Mannschaftsverfolgung bei den Olympischen Spielen
Die Olympischen Spiele sind das größte Sportfest unserer Zeit. Alle vier Jahre treffen sich Sportler aus aller Welt in einer Stadt, um sich zu messen und herauszufinden, wer der beste ist. Die Stadt und das Land, die Austragungsort der Olympischen Spiele sind, werden für die Veranstaltungen immer wieder neu ausgewählt.
Auch der Radsport ist im Sortiment der Sommerspiele seit den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit, 1896 in Athen, enthalten. Damals waren es noch sechs verschiedene Radsport-Disziplinen, von denen aber die meisten heute nicht mehr existieren. Die Königsdisziplin des Radsports wurde allerdings erst später wieder eingeführt.
Die Mannschaftsverfolgung
Das erste Mal wurde die Mannschaftsverfolgung im Jahr 1908 in London durchgeführt. Auf der Siegestreppe standen in aufsteigender Reihenfolge Kanada, das Deutsche Reich und Großbritannien. Im darauffolgenden Jahr war nur ein Wettbewerb aus dem Radsport dabei, und dieser war nicht die Mannschaftsverfolgung.
Aufgrund vieler Beschwerden fanden im Jahr 1920 wieder sechs verschiedene Wettkämpfe statt. Unter ihnen war auch die Mannschaftsverfolgung. Seitdem blieb sie auch und wurde bisher insgesamt 25 Mal ausgeführt. Auch in den nächsten anstehenden Olympischen Sommerspielen 2020 in der Hauptstadt Japans soll die Mannschaftsverfolgung wieder ein fester Bestandteil des Sortiments sein. Aber wieso wird dieser Sport als Königsdisziplin bezeichnet? Was macht ihn so besonders?
Bei dieser Disziplin des Radsports treten zwei Teams von je vier Personen gegeneinander an und fahren ein Rennen über 4.000 Meter. Allerdings fahren sie es nicht nacheinander, wie es sonst üblich ist, sondern alle zusammen. Mit anderen Worten können sie sich gegenseitig Windschatten geben um ihre Geschwindigkeit zu erhöhen. Um eine möglichst hohe Effizienz zu erreichen, fahren alle in einer Reihe, in einem sehr geringen Abstand. Da es auch unklug wäre, die Last des Erstfahrenden nur einer Person aufzuerlegen, wechseln die Teammitglieder alle mehrmals durch. Am Ende müssen auch nur drei Personen das Ziel erreichen. Die Mannschaftsverfolgung ist also ein sehr taktischer Sport, bei dem ein Team perfekt abgestimmt werden muss. Und das macht ihn zur Königsdisziplin.